Next Generation Sync Client – Automatische Freigabe von Speicherplatz


Automatische Aufräumen von Speicherplatz

Irgendwo wird etwas geschrieben, aber ohne zu überprüfen sollte man keinen Blogbeitrag schreiben. Es geht um das automatische Aufräumen und die Quais-Abkündigung eines (alten) Tools. Dabei kommt auch OneDrive ins Gespräch und verwirrt die Leser.

Eigentlich muss man “Next Generation Sync Client” schreiben, denn es betrifft OneDrive Personal (Consumer) und OneDrive for Business gleichermaßen.

Alles was zum Löschen von temporärem Dateien und alten Datei-Fragmente geschrieben wurde ist richtig. Wurde nur in die Einstellungen von Windows 10 ab der Version 1809 übernommen. Ob der Code verbessert wurde, kann ich nicht beurteilen.

Hier wird intelligent aufgeräumt. Nicht jedoch bei OneDrive. Hier habe ich die abenteuerlichen Vermutungen gelesen. Von Speichern in der Cloud. Von zwangsweißem Einsatz von OneDrive. Und mehr. Alles Humbug.

Vor ziemlich einem Jahr wurde mit der Windows 10 Version 1709 die Funktion OneDrive Files on Demand eingeführt. Dabei wurde durch Änderung des Filesystems NTFS die Möglichkeit geschaffen, quasi unbegrenzt Dateien in der Cloud “anzuzeigen”, ohne die Festplatte des jeweiligen Geräts zu belasten. Das Icon wurde erzeugt, der Name der Datei wurde angezeigt, bei Bilder wurde sogar ein Thumb der jeweiligen Datei angezeigt. Aber die Datei lag nur in der Cloud vor. Mit einem Klick auf die Datei wurde diese auf dieses Gerät synchronisiert (lokal verfügbar) und konnte damit mit den jeweiligen verknüpften Programmen bearbeitet werden.

Das habe ich in zwei separate Blog Post beschrieben:

Files on Demand | der Umgang mit den drei Status
Files on Demand | der Umgang mit den drei Status (Teil 2)

Wie man dort lesen kann, gab es auch noch den Status “immer verfügbar” und  schon damals habe ich geschrieben, dass dazu Microsoft nachlegen muss. Denn der Automatismus zum Aufräumen fehlte. Und genau dieses Aufräumen wird jetzt, nach einem Jahr nachgeliefert

Ist wohl unter den Tisch gefallen. Und wurde von Microsoft, sagen wir einmal, in Windows95 Manier implementiert. Im Zeitalter von AI erwarte ich einen intelligenteren Aufräum-Algorithmus. Mehr als eine Scheduler-Task Implementierung ohne Intelligenz. Die sogar auch noch den Benutzer zwingt, daran zu denken…  Und die nicht Enterprise-Ready ist.

Ich habe beim ersten Auftauchen der Funktion in der Insider Version von Windows meine Bedenken Microsoft übermittelt, nicht ohne auch ein wesentlich intelligenteres Konzept mitzuliefern.

Wer mit OneDrive Personal , OneDrive for Business oder Bibliotheken in SharePoint Online (und Bibliotheken mit SharePoint 2019 (onPremise) arbeitet,  wird dort für jede dieser Bibliotheken einen Eintrag unter Einstellungen – Speicher – Automatische Freigabe von Speicherplatz ändern vorfinden. Mittlerweile wird diese mit der Zeitvorgabe 30 Tage  vorbelegt. (Bei der Erstimplementierung war das auf Nie gestanden). Dieser Zeitraum kann geändert werden in  Nie – 1 Tag – 14 Tage – 30 Tage – 60 Tage

Bedeutet: Mindestens alle  30 Tage wird aufgeräumt, in dem diese Dateien,also die die lokal verfügbar sind und  beim letzten Mal geöffnet wurden, umgewandelt werden. Es wird also nicht das Erstellungsdatum der Datei, sondern die letzte Bearbeitung untersucht. Die betroffenen Dateien werden dann in den Status “Nur Offline verfügbar” umgewandelt. Belegen also keinen Platz  mehr auf genau diesem Windows 10 Gerät.

Wird eine neue Bibliothek synchronisiert, wird ein neuer Eintrag im System erzeugt (30 Tage). Ob diese Zeit auf dem jeweiligen Gerät ausreicht, muss jeder mit der Größe seiner Festplatte ausmachen. Oder Ändern. Man muss nur als Anwender daran denken.

Ob man dem Anwender wirklich mit diesen Einträgen konfrontieren muss, bezweifle ich. Ich hätte das, im Sinne von Enterprise-Ready mit einer Gruppenrichtlinie und zusätzlichen Einträgen gelöst.

Beispiel : Minimum 20% freier Festplattenspeicher. Und bei jedem Speichern soll aufgeräumt werden, wenn dieser Wert unterschritten wird. Intelligent. Also mit der ältesten Datei mit Zustand lokal verfügbar. Umwandeln. Erneut prüfen.

Aber wie auch immer: es wird hier nichts in OneDrive gespeichert. Es wird nur am Zustand der lokal synchronisierten Dateien die Eigenschaft geändert. Und damit Platz geschaffen.

 

Warum Microsoft dazu 1 Jahr Zeit gebraucht hat …

Quelle: Microsoft Technet

4 Gedanken zu “Next Generation Sync Client – Automatische Freigabe von Speicherplatz

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