Microsoft Office 2010: Einzellizenz vs. Volumenlizenzen


Heute als Frage (Kommentar) in meinem Blog:

ich habe eine Frage zu den Office 2010 Versionen. Auf Grund eines aktuellen MS Angebots kostet die Office 2010 Business und Home nur 155 €. Wir haben nun überlegt 100 Einzellizenzen zu kaufen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Office 2010 Business und Home und der Standard Volumslizenz?

Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Dazu bedarf es natürlich einige Recherche auf den Microsoft Seiten.

Hier ein paar aber nicht alle Antworten:

Was ist eigentlich in den einzelnen Office Suiten drin?

Microsoft Office 2010: die Suiten

Die Einzellizenzen und Volumenlizenzen haben unterschiedlichen Inhalt, sind also nicht kompatibel. Das fängt bei der Installation an. Wenn Sie also Turnschuh-Administration betreiben, schicken Sie denn Herrn “Ehda” auf die Reise in Ihrem Unternehmen, installieren Sie einzeln(!) jede Office-Version und tragen den Key ein, dann ok. Bestellen Sie also auch noch einen Schrank für die 100 Einzelplatz-Lizenzen mit, denn Sie müssen diese ja aufbewahren.

Bei den Volumenlizenzen wird z.B. über das Netz installiert und ein einziger Key eingetragen.

Dann die Möglichkeit, Office Einzelplatz-Lizenzen auf einem Terminal-Server (Remote Desktop Services) zu installieren. Funktionierte früher, war aber von der Lizenzierung nicht korrekt. Heute können Sie zwar die Installierung starten, sie läuft auch bis fast an den Schluss durch, um dann eine Meldung auszugeben, dass diese Lizenz nicht für die Installation geeignet ist. Mit einer Office Suite aus dem Volumenlizenzprogramm schon.

Überhaupt bietet die unterschiedliche Lizenzierung in den Volumen-Lizenzprogrammen erhebliche Flexibilität. Zum Beispiel auch die Möglichkeit Software-Assurance (SA) zu nutzen.  Das kostet zwar auch wieder mehr Geld, aber ich kann ja Raten- oder Mietkauf wählen: Hier ein “kurzer Überblick über die unterschiedlichen Volumenlizenzen:

Microsoft Volumenlizenz – Was ist das?

Alle Firmen und Organisationen mit mehr als 5 PCs können von Microsofts Volumenlizenzprogrammen profitieren. Mit Volumenlizenzen reduzieren Sie ihre Kosten für Software-Lizenzen und schafft sich Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. Zusätzlich wird die Software-Verwaltung vereinfacht.

Man kann Microsofts Volumenlizenzprogramme in drei Kategorien einteilen. Kauf, Ratenkauf und Miete/Leasing.

Microsoft Volumenlizenz Open License – Kauf

Mit Open Lizenzen kauft man Software-Lizenzen mit einer einmaligen Zahlung. Open Lizenzen können Sie mit oder ohne Software Assurance erwerben. Teilweise können Sie auch bereits erworbene OEM- und System-Builder-Produkte (max 90 Tage nach Erwerb) über den Kauf von Software Assurance in das Microsoft Open License Volumenlizenzprogramm überführen.

Was ist Microsoft Software Assurance?

Die Software-Assurance ist nur über die Microsoft-Volumenlizenzprogramme verfügbar. Sie bietet eine kostengünstige Möglichkeit, Ihre Microsoft-Produkte auf dem jeweils neusten Stand zu halten. Mit Software Assurance erhalten Sie weitere Nutzungsrechte, sowie kostenlose Upgrades, Software-Trainings und Support.

Microsoft Volumenlizenz Open Value – Ratenkauf oder Miete

Microsoft Open Value wird für jeweils drei Jahre abgeschlossen. Eine initiale Bestellung von fünf Lizenzen inkl. Software Assurance genügt, um einen neuen oder erneuten Vertrag abzuschließen. Dabei ist unerheblich, ob es sich um fünf gleiche Produkte (z.B. 5 x Microsoft Office 2007 Professional) oder um unterschiedliche Produkte wie (2 x Microsoft Office Standard und 3 x Microsoft Project Standard) handelt.

Für expandierende Unternehmen passt sich Open Value während der Vertragslaufzeit an. Sie können jederzeit weitere Lizenzen über den bereits existierenden Vertrag kaufen. Alle Lizenzen auf allen PCs können im Rahmen eines einzigen Vertrags erworben und verwaltet werden.

Option Microsoft Open Value Company-Wide

Die Option Open Value Company-wide ermöglicht eine unternehmensweite Standardisierung und bringt zusätzliche Preisnachlässe. Es gibt zwei Standardisierungsmöglichkeiten:

  • Die Small-Business-Plattform oder
  • Die Professional-Plattform.
Option Open Value Subscription – Miete statt Ratenkauf

Bei Open Value Subscription sind die Einstiegskosten gering. Ihr Budget für Software-Lizenzen wird planbar und gleichbleibend. Die Verwaltung der Lizenzen wird vereinfacht. Die Anzahl der lizenzierten PCs während der Vertragslaufzeit kann jährlich nach unten wie nach oben an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden.

Open Value Volumenlizenzen enthalten immer Software Assurance. Sie sind also immer auf dem neusten Stand und erhalten zusätzliche Leistungen wie Training und Support.

Vorteile:

  • Aufteilung der Kosten auf drei Jahresraten
  • Training/Schulung
  • Online Vertragsverwaltung
  • Technischer Support
Leasing

Alle Lizenzmodelle können über Leasing-Gesellschaften oder direkt über Microsoft Financing finanziert werden.

 

dies ist nur ein kurzer Auszug…  genaueres gibt es auf den Microsoft Lizensierungsseiten.

kurzes Fazit:

  • technisch besteht ein Unterschied.
  • Der eigene Aufwand in der Installation / Anpassung muss mit eingerechnet werden.
  • Die Möglichkeit, das ganze zu mieten oder in Raten zu zahlen, schont das Budget!
  • Planen Sie einmal mit OpenValue Subscription auf 6 Jahre !!
  • Software Assurance (SA) gibt es nur in den Volumenlizenz-Modellen.
  • Lassen Sie sich von Ihrem Microsoft-Partner die Preise und die unterschiedlichen Vertragsarten erläutern. Der Preis einer Einzelplatz-Lizenz ist nicht entscheidend.

16 Gedanken zu “Microsoft Office 2010: Einzellizenz vs. Volumenlizenzen

  1. Hallo,
    mein Vorgänger hat 40 Einzelplatzlizenzen von Office Home & Business 2016 gekauft um 5 Euro je Lizenz zu sparen. Jetzt habe ich das Problem das ich für jede der Lizenzen augenscheinlich ein eigenes MSN Konto anlegen muss…
    Da 39 der Lizenzen noch originalverpackt sind frage ich mich ob es einen Weg geben könnte diese gegen eine 40-Plätze-KMS Version zu tauschen?

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    1. a) Office Professional Plus in der Version 2010 gab es nur als Volumenlizenz. (gilt auch für 2013). Hier gilt: auf den Seiten von Microsoft nachschauen, das ist die einzige gültige Quelle. Was bei EBay eingestellt ist, war oder wird, ist nicht gültig. Ob es sich um eine illegale Version handelt, kann ich nicht beurteilen.

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  2. Der einzige Haken an den Einzellizenzen besteht für mich darin das man sie nicht mit Terminal Server nutzen darf. Wenn man wie wir hier über mehrere Standorte verteilt ist lässt sich das wohl nicht vermeiden.
    Wir überlegen hier gerade unsere weitere Strategie und fragen uns ob für die paar User die das nutzen Desktopvirtualisierung nicht besser wäre. Wenn man statt Terminal Server eine Desktop Virtualisierungslösung einsetzen würde, welche Office Lizenzen braucht man dann?

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  3. Hm, sie schreiben
    “ Mit Volumenlizenzen reduzieren Sie ihre Kosten für Software-Lizenzen und schafft sich Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. Zusätzlich wird die Software-Verwaltung vereinfacht.“

    Ich würde mal vermuten, dass ist 1:1 von Microsoft abgeschrieben. In der Realität sieht es doch so aus, dass Volumenlizenzen erheblich teurer als Einzelplatzlizenzen sind. für den Vorteil, dass ich nicht so viele Unterlagen aufheben muss und dass ich die Software zentral über die Gruppenrichtlinie verteilen darf, wird mit einer 2-3-fach höheren Lizenzsumme erkauft.

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    1. Nun, das kommt auf die Organisatiuon an: Überlegen Sie einmal, sie müssten 150000x eine Software per Turnschuh administration ausrollen
      Und bestimmte Versionen , z.B. Office Professional Plus 2010 gibt es nur in der Volumenlizenz.
      Dann die Möglichkeit, Software Assurance,zu erwerben, was nochmal ca. 30% teurer wird, aber weitere Vorteile mit sich bringt, z.B.: Home Use Program
      Dann die Möglichkeit, das Downgraderecht auszuüben…

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