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Es erreichen mich immer mehr Anfragen, die die Unterscheidungsmerkmale der drei Status von „Files on Demand“ nicht korrekt unterscheiden können. (Es klingt und schreibt sich wirklich so. Die Pluralform von “Status” lautet “Status”)
Mit dem Windows Fall Creators Update wurden Sie eingeführt, lang erwartet, fast wie die Smart Files unter Windows 8.1, (mit SkyDrive). Wenn man die richtige Version des Next Generation Sync Client hatte, dann konnte man Sie sofort benutzen.
Warum mussten wir so lange warten?
Der NGSC, welcher im Kontext des Benutzers gestartet wird, wird selbstständig auf die neuste Version gebracht. Dabei nimmt er einmal pro Tag Kontakt mit Microsoft auf, und nach ganz bestimmten Vorgaben bekommt man die nächste Version, die sich selbst herunterladet, installiert und dann neu startet. Bei einem schnellen Rechner dauert das nur ein paar Minuten und fällt kaum auf. Mit dem Windows Fall Creators Update ist jetzt die Verzahnung mit dem Betriebssystem vorgenommen worden. Genau genommen mit dem Dateisystem (NTFS) und dem Windows Explorer. (auch die Smart Files unter Windows 8.1 und der SkyDrive.exe sind mit dem Betriebssystem gekoppelt und die Ursache dafür, dass der NGSC unter Windows 8.1 nicht mit OneDrive Personal zum Einsatz kommt.)
Was hat sich beim File-System NTFS geändert?
Der Zustand einer Datei wird mit 2 Attributen erzeugt. Die Zustände sind folgende:
Die Datei ist nur in der Cloud gespeichert und ist auf diesem Gerät nicht synchronisiert. Wenn Sie eine Internetverbindung haben und mit der Maus einen Doppelklick auf die Datei erzeugen, wird die Datei heruntergeladen (bei großen Video-Dateien wird gefragt, ob Sie die Datei streamen wollen, oder tatsächlich das Video auf das Gerät herunterladen wollen), je nach Dateityp wird die dazu gehörige Applikation gestartet. Als Beispiel mit einer Word-Datei: Nach dem Herunterladen können Sie loslegen mit dem Bearbeiten. Der Status wird geändert in „lokal verfügbare Datei“, im Explorer wird aus dem Cloud-Symbol ein Kreis mit einem Haken
Aber es gibt ja noch einen Status
Richtig, “immer verfügbare Datei”. Das Symbol ist ein gefüllter Kreis mit dem Häkchen. Diesen Zustand können Sie manuell mit Klick der rechten Maus erreichen.
Und wo liegt jetzt der Unterschied?
In den verschiedenen Szenarien. Microsoft hat den Geräten Rechnung getragen, die über sehr wenig Speicher verfügen. Da die unterschiedlichen Status in den Attributen einer Datei im Files System NTFS untergebracht sind, lässt sich der Status nicht nur im Windows Explorer mit der Maus ändern, ich kann auch mehrere Dateien zusammen in einen anderen Modus bringen. Und für PowerShell oder Batch Experten unter uns: Das lässt sich auch mit einem Script bewerkstelligen. Weitere Informationen finden Sie in englischer Spreche hier oder da.
Szenario:
Mitarbeiter in meiner Organisation schicken mir Links zur Kollaboration. Da ich mit den nativen Programmen auf dem Gerät arbeiten möchte, bringe ich diese Dateien zur Synchronisation auf meinem Gerät. Änderungen werden automatisch vollzogen und die Dateien sind immer synchron (wenn Internet vorhanden ist). Um Speicherplatz freizugeben entscheide ich mich am Wochenende , genau diese Dateien wieder in den “Nur Online Verfübar” Zustand zu versetzen. Und genau hier brauche ich einen Unterschied zu den Dateien, welche ich permanent auf diesem Gerät synchronisiere.
Icon |
Beschreibung |
Nur Online Verfügbar Datei ist nur in der Cloud. Datei wird über ein Icon und mit dem Namen angezeigt, nimmt aber auf dem Gerät kein Platz weg. |
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Ich habe einen Doppelklick auf die Datei ausgeführt. Die Datei wird, wenn Internet vorhanden ist, auf dieses Gerät synchronisiert. Ausnahme: große Video Dateien. |
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Lokal verfügbare Datei |
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Option 1 |
Immer verfügbare Datei Datei dauerhaft auf dem Gerät behalten und immer synchronisieren |
Kann im Windows Explorer mit einem rechten Mausklick herbeigeführt werden. |
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Option 2 |
Speicherplatz freigeben |
Datei wird auf dem Gerät gelöscht. Aber nur auf dem Gerät. Die Datei wird nicht in den Papierkorb verschoben. Im Prinzip ist es ein SHIFT-Taste +Delete, ohne aber die Information in die Cloud zu übertragen und dort ebenfalls zu löschen Das Icon wechselt zu „Nur Online Verfügbar“. |
Anmerkungen:
Neue online oder auf einem anderen Gerät erstellte Dateien werden als "Nur online verfügbar" angezeigt, um Speicherplatz einzusparen. Wenn Sie einen Ordner jedoch als "Immer auf diesem Gerät speichern" kennzeichnen, werden neue Dateien in diesem Ordner, sobald sie verfügbar sind auf Ihr Gerät heruntergeladen.
Wenn ein Ordner nur online verfügbar ist, können Sie einzelne Dateien in diesem Ordner trotzdem als "immer verfügbar" markieren.
Sowohl Option 1 als auch 2 kann ich mit mehreren Dateien im Windows Explorer durchführen. Eine Batch-Verarbeitung bietet sich immer dann an, wenn ich an unterschiedlichen Verzeichnissen und Unterverzeichnissen einzelne Dateien bearbeitet habe. Das nachfolgende Script durchläuft alle Verzeichnisse und gibt den Speicherplatz frei. Sie sollten das Script aber erst starten, wenn Sie eine Internet-Verbindung haben und alle Dateien synchronisiert wurden.
Hier geht es zum zweiten Teil
Wunsch für 2018
kurz vor Weihnachten darf man ja Wünsche äußern. Auch wenn das Paket nicht unterm Christbaum liegt, kann man bei meinen Wünschen der vergangenen Jahre erkennen, dass sich die meisten erfüllt haben. Also einen Wunsch zu OneDrive Files on Demand will ich hier loswerden:
Nachdem die Windows 10 Benutzer mit dem Windows Creators Fall Update Files on Demand die wesentlich verbesserte Ausführung der Smart Files erhalten haben, muss / kann ich mit einem einfachen Batch Kommando oder per Powershell Befehl aufräumen und Platz auf meinem Gerät schaffen. Noch muss ich das aber selbst anstoßen. Ich wünsche mir für 2018, dass beim Hinzufügen (Speichern) einer neuen Datei in OneDrive ein interner Prozess gestartet wird. Genauer spezifiziert: Vorher soll überprüft werden, ob eine Schwelle unterschritten wird (z.B. freier Festplattenplatz < 10%) und dann die erste (zeitlich) lokal verfügbare Datei in den Zustand “nur Online verfügbar” versetzt wird. Also ein Automatismus und kein manuelles Aufräumen. Denn dann machen die 3 verschiedenen Status auch wirklich Sinn.
Danke für diese tolle Aufklärung!!!!
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Vielen Dank für die Erklärung aber ich verstehe im Moment immer noch nicht so ganz den unterschied zwischen „immer verfügbaren“ und den „lokal verfügbaren“ Dateien. aktuell verhalten sich beide varianten gleich. was ich rauslese ist das die „lokal verfügbaren“ Dateien zeitlich begrenzt sind. aber sie ändern ja nicht alleine ihren Status auf „nur online verfügar“ sondern ich muss diesen ja auch per Hand anstoßen wie bei den permamnent verfügbaren. welche Option habe ich alle „lokal verfügbaren“ Dateien in den „nur online“ zustand zu versetzen bzw. wie lautet hierzu der powershell befehl? vielen dank für die hilfe!
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